Lightroom: neue Wasserzeichen für meine Fotos

Wasserzeichen für Fotos

Es war allerhöchste Eisenbahn, sich endlich einmal um eine anständige – und vor allem einheitliche – Signatur für meine Fotos und Photoshop-Arbeiten zu bemühen. Voilà, hier sind sie nun. Weg von automatisierten Photoshop-„Aktionen“ werden die Wasserzeichen nun über Lightroom beim Export für das Web generiert. Wunderbar!

Ziemlich mühselig, bearbeitete Fotos immer wieder über Photoshop mit Signaturen beziehungsweise Wasserzeichen zu versehen, bevor ich sie ins Web laden wollte. Obwohl ich automatisierte „Aktionen“ in Photoshop eingerichtet habe, die auch über die „Stapelverarbeitung“ funktionieren und ganze Galerien mit einem Mausklick signieren, ist die Sache mit den Wasserzeichen in Lightroom sogar noch ein Stückchen komfortabler.

Lightroom liefert im Zuge des Exports schlichtweg fantastische Möglichkeiten, vor allem für die Veröffentlichung im Web. Neben Exifs, die Meta-Daten (u.a. Copyright-Informationen) direkt in den Kopf der Bilddatei schreiben, lassen sich Grafiken, in meinem Fall aus Photoshop, implementieren, die als Wasserzeichen auf den Fotos ausgegeben werden.

Für unterschiedliche Fotomotive und Zwecke habe ich mir nun eine kleine Wasserzeichen-Vorgabenliste in Lightroom gebastelt, die handschriftliche Signaturen z.B. für Photoshop-Composings, bildfüllende Copyright-Informationen für eine Veröffentlichung in fremden Foren und meine neue Standard-Signatur enthält. Letztere auch inventiert, um sie als Wasserzeichen für helle oder dunkle Bilder und Bildbereiche zu nutzen. Nun gut, hier sind sie:

Lightroom Wasserzeichen mit Photoshop erstellt - fotophobia in weiss auf schwarz

Lightroom Wasserzeichen mit Photoshop erstellt - fotophobia in schwarz auf weiss

Adobe CC, Smart-Previews, Dropbox und Link Shell Extension – will it sync?

einfache Photoshop Komposition aus allen Adobe Creative Cloud Produkten

Hier ein kurzer Abriss, der über Fotografie Tipps hinaus geht:
Eigentlich diente diese 8-Ebenen-Schmiererei in Photoshop CC dazu, die Synchronisierungsfunktion der Adobe Creative Cloud geschwind zu testen. Leider haben die Einstellungstests, die Abgleichungen zwischen Server, Rechner und Laptop nicht zu meiner Zufriedenheit funktioniert. Alles was danach blieb, war dieses euphorische Gemälde und ein hoffnungstriefender Schrei nach einem perfekten Workflow. Am Ende fand ich mehr als einen Weg zum Ziel und ganz nebenbei den absoluten Adobe Clou in Lightroom.

Photoshop CC und Dropbox

Eine Lösung, die sich ständig ändernden Workspaces, Presets, Brushes, Gradients, angepasste Farbpalleten etc. fehlerfrei zu synchronisieren, habe ich letztendlich in einer Kombination aus Dropbox und Link Shell Extension gefunden. Es ist nun, betreffend Photoshop, möglich, unterwegs zu arbeiten, und ein Projekt sogar mit der zuletzt eingestellten Pinselspitzengröße und allen Umgebungen nahtlos am Heimrechner fortzuführen. Meinem stillen Traum von einer neuen Rubrik auf Fotophobia.de, dem „Photoshop Composing“, komme ich erst jetzt näher, da der Workflow stimmt. Wer hat schon Lust, auf mehreren Rechnern ständig ein Sammelsurium an Pinselspitzen und Farbpalleten abzugleichen, um ein Composing ins Finale zu treiben? Es ist äußerst nervenaufreibend.

Lightroom und Dropbox

In Lightroom (Was ist Lightroom überhaupt?) stellte sich die selektive Dropbox-Synchronisation/ Link Shell Extension als noch weitaus mächtiger da, denn neben sämtlichen Einstellungen, Metatags für neu importierte Fotos und Smart-Sammlungen synchronisieren sich nun auch die ab LR5 vorhandenen Smart-Previews. Klingt kompliziert, ist aber nicht nur einfach, sondern auch der ultimative Adobe Clou – der Wegweiser zum perfekten Workflow über mehrere Rechner hinweg, zumindest für Fotografen.

Warum? Was sind Smart-Previews überhaupt?

Was Dropbox-synchronisierte Smart-Previews via Linkshell ausmachen, ist leicht erklärt. Du importierst eine Reihe Fotos deiner letzten Schnitzeljagd in die Lightroom-Bibliothek. Nun liegen möglicherweise hunderte, tonnenschwere .raw, oder besser .dng-, Files auf deiner lokalen Platte im Heimrechner, die du fleißig auf externe Speichergeräte ziehst, damit du zumindest die Meta-Informationen unterwegs auf deinem Laptop schon einmal bearbeiten kannst. Vergangenheit, denn Lightroom 5 legt auf Wunsch „Smart-Previews“, also klitzekleine Varianten deiner Fotos, die beachtliches an Bildinformationen beherbergen, an. So gering im Speicherbedarf, dass du den dafür vorgesehenen Ordner „Katalogname Smart Previews.lrdata“ problemlos in die Dropbox-Cloud auslagern und somit auf allen Rechnern verfügbar machen kannst.

Von deinem Zweitrechner, deinem Laptop oder dem Mac aus, dessen Lightroom ebenfalls auf den gemeinsamen Smart-Preview-Ordner (und den Katalog-files natürlich) deiner Dropbox zugreift, bearbeitest du die kleinen Smart Previews nun, obwohl die originalen Bilddateien physisch überhaupt nicht auf deiner Laptop-Festplatte vorhanden sind. Nicht etwa nur Metadaten, Schlagworte oder Sammlungen lassen sich innerhalb der Smart-Previews verarbeiten, sondern sogar Bildkorrekturen! Eine Vignette hier, eine neuer Weißabgleich da und ein kompletter Verlaufsfilter dort. Bei der nächsten Online-Verbindung, werden alle Änderungen an den Smart-Previews auf die originalen Bilddateien übertragen – ohne, dass du sie je angefasst hättest. Julieanne Kost, Adobe.tv, führt die Vorteile der Smart-Previews im folgenden Video noch einmal vor. Einen ersten Umgang mit Shell Extensions, die du (getestet) auf Photoshop, Lightroom, InDesign, Premiere und After Effects anwenden kannst, findest du hier.

Palazzo Protzo, Foto-Workshop und ein finsterer Plan

HDR-Bild der Empfangshalle eines Hotels

Ich bin ein Schelm. Der Wochenendtrip nach Dortmund hatte vorsätzlich den Besuch eines Landschaftsfotografie-Workshops zum Grund, aber in Wirklichkeit verfolgte ich einen ganz anderen, finsteren Plan. Ich wollte Adobe ans Leder.

Der Fotografie-Workshop

Erst vor Kurzem hatte ich meine Fotoausrüstung um einen Lowepro Flipside 400 erweitert und was eignete sich da besser, als den Rucksack erst einmal in die Welt hinaus zu tragen. Der Workshop kam mir zeitlich gelegen, verlief relativ locker, aber brachte mich fachlich leider nur bedingt weiter. Das Mysterium der hyperfokalen Distanz geht in der Praxis auch weiterhin an mir vorbei. In Gruppen sind Fotografie-Workshops schließlich immer so eine Sache, DSLR-Einsteiger vermengen sich hier mit fortgeschrittenen Hobbyfotografen und hoffnungslos überforderten 5D Mark II-Besitzern. Da bleibt nicht viel Platz für konkrete Fragestellungen und so notierte ich als Highlight meiner Ruhrpott-Reise eine Curry Wurst beim „Wurst Willi“.

Der Adobe Master-Plan

Mein Plan ging trotzdem auf, denn Adobe war im Begriff, ihre fantastische Creative Cloud (Was ist das?) für wenige Tage an Studenten mit Sonder-Sonder-Sonderkonditionen rauszuhauen. Unschlagbare 19,95/ Monat hatten meine Aufmerksamkeit erregt. Nach Rücksprache mit Adobe galt das kaum beworbene Angebot auch für Teilnehmer sämtlicher Volkshochschulkurse. Here we go! Ich sage mal so: Zwischen Adobe-Telefonat und verbindlicher VHS-Anmeldung vergingen etwa 3 Minuten. Und hätte es nicht zufällig am selben Wochenende den thematisch interessanten Fotografie-Workshop gegeben, ich hätte ohne Reue auch Bauchtanz belegt.

Das Fazit

Daheim angekommen wandte ich mich dem neuen Adobe Lightroom CC zu und was soll ich sagen – es ist der cloudy Himmel auf Erden. „Smart-Previews“, mit denen Bilder am Zweitrechner bearbeitet werden können, ohne dass sie physisch auf der Festplatte vorhanden sind oder eine Internet-Verbindung besteht. Dazu der perfekte Workflow mit Photoshop und eine Genugtuung für alle Fotografen, Bildbearbeiter und Pixelschubser. Der Aufenthalt im Ruhrpott hat sich dahingehend gelohnt.

Ein paar Fotos des Workshops gibt es natürlich auch, aber ich beschränke mich hier auf das obige, das ich übrigens außerhalb der Kurszeiten gemacht habe. Die Eingangshalle des Hals über Kopf gebuchten Unique Novum Hotels in Dortmund. Den absolut unbehaglichen Prunk dieses Kitsch-Komplexes habe ich über

  • mehrfaches Bracketing (Belichtungszeiten zwischen 1,3 und 5 Sekunden)
  • aus 9 Einzelbildern bei f/13
  • mit 44mm Brennweite und ISO 100
  • als HDR eingefangen.

Anpassungen der Tonwerte/Gradationskurve, selektive Farbkorrekturen (z.B. Teppich), Dynamik und Schärfe wurden hauptsächlich in Photoshop durchgeführt. Ganz schön… äh… pompööös!

Was ist die Creative Cloud von Adobe überhaupt?

Adobes Creative Cloud umfasst im Komplettpaket sämtliche Software aus den Bereichen Bild-/Fotobearbeitung (z. B. Photoshop, Lightroom), Design (InDesign, Illustrator) Videoschnitt/-Compositing (Premiere, After Effects), Webdesign und vielem mehr. Ein Abo-Modell ersetzt den einmaligen Produktkauf, regelmäßige Updates ersetzen neue Produktversionen und die Arbeit an mehreren Rechnern wird durch die Cloud an sich vereinfacht.

Die Creative Cloud ist Adobes Frontalangriff auf die eigene, konventionellen Software-Vermarktung, der Abschied von sündhaft teuren Programm-Paketen (das CC-Pendent, die Creative Suite, kostet rund 3.500 €), ein „Herzliches Willkommen“ an alle Raubkopierer und nicht zuletzt einfach nur ein Kind seiner Zeit. Mehr Infos, Preise und Inhalte auf der offiziellen Adobe-Website.